Papiertapeten in traditioneller Verarbeitung

Hier sind nicht die Sortimentrollen der Einrichtungshäuser gemeint und auch nicht die Leistungen des gegenwärtigen Malerhandwerks. Denn bereits im Barock wurden handtuchgroße Papiertapeten aneinander gefügt. Und bald kamen auch die modelbedruckten Bahnen hinzu. Trotz der Vergänglichkeit des Werkstoffes sind in Schlössern und Museen hervorragende Belege dieser hohen Handwerkskunst vorhanden.

 

Sind die Befunde nicht ausreichend, so werden in der Regel Probefelder angelegt, die in fotografischen Multiplikationsverfahren das zu erwartende Raumbild bereits im Voraus entstehen lassen. Im nebenstehend abgebildeten Gartenpavillon gelang es, die einstige Kombination von Holzschalung, Gewebe und Papierbahnen neu zu beleben. Dem Einfallsreichtum der Hofhandwerker war es oft allein überlassen, die Wände ohne edle Materialien so zu schmücken, dass der Hausherr stolz zum Fest einladen konnte